In Deutschland gibt 135 Sozialpädiatrische Zentren ( SPZ ). Sie sind interdisziplinär arbeitende spezialisierte Einrichtungen der ambulanten Krankenversorgung von Kindern und Jugendlichen, die von Entwicklungsstörungen betroffen oder bedroht sind. Häufig sind sie bei Unikliniken oder Kinderkliniken angesiedelt.
Aufgabe von Sozialpädiatrischen Zentren ist die Diagnostik, Beratung und Therapie bei (drohenden) Entwicklungsstörungen, drohenden oder manifestierten Behinderungen und bei seelischen und Verhaltensstörungen, die die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten anderer Stellen übersteigt, somit bei:
• Psychologischen Störungsbildern: Verhaltensauffälligkeiten, hyperkinetische Störungen, Störungen des Sozialverhaltens, psychosomatische Symptome…
• Neuropädiatrischen Krankheiten: umfassende Entwicklungsstörungen, Bewegungsstörungen, Epilepsien, chronische Kopfschmerzen, Muskelerkrankungen, Spina bifida / Hydrocephalus…
• Entwicklungsstörungen: Teilleistungsstörungen, Aufmerksamkeitsstörungen, Wahrnehmungsstörungen, Sprachstörungen, Lernstörungen, Mund-Eßstörungen, Folgen chronischer Erkrankungen, Begleitung nach Früh- oder Risikogeburten…
• Störungen des sozialen und familiären Umfeldes: (familiäre) Interaktionsstörungen, Vernachlässigung, Misshandlung, sexueller Missbrauch
• Geistigen Behinderungen
• Mehrfachbehinderungen
Diese Aufgaben werden in einem SPZ von einem interdisziplinären Team wahrgenommen, dem Fachkräfte aus dem medizinischen, psychologischen, pädagogischen, therapeutischen und sozialen Bereich angehören. Sozialpädiatrische Zentren arbeiten eng mit der Familie eines betroffenen Kindes oder Jugendlichen, mit niedergelassenen Ärzten und Therapeuten und Fördereinrichtungen des Gesundheitswesens zusammen. Viele Sozialpädiatrische Zentren haben sich auf die Diagnostik und Therapie bestimmter Krankheitsbilder spezialisiert.
Die Betreuung im SPZ kann zeitlich begrenzt (z.B. zur reinen Diagnosestellung) oder langfristig angelegt sein.
Sozialpädiatrische Zentren arbeiten ausschließlich auf Überweisung der niedergelassenen Vertragsärzte. Der behandelnde niedergelassene Arzt des Kindes (in der Regel der Kinderarzt) entscheidet, ob eine Vorstellung in einem SPZ erforderlich ist. Er ist daher erster Ansprechpartner für (Pflege-)Eltern, die bei ihrem (Pflege-)Kind der Meinung sind, dass eine spezialisierte Diagnostik erforderlich ist.
Hier die Adressen der Zentren in Schleswig-Holstein
SPZ Itzehoe
Sozialpädiatrisches Zentrum am Klinikum Itzehoe
Robert-Koch-Straße 2
25524 Itzehoe
Tel.: 04821 / 772-1016
Email: spz@kh-itzehoe.de
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Dr. med. Esther Gorski
Ärztliche Leitung
Email: e.gorski@kh-itzehoe.deSPZ Kiel
Sozialpädiatrisches Zentrum im im UKSH, Campus Kiel
Arnold-Heller Str. 3, Haus 9 (Eingang Schwanenweg 20)
24105 Kiel
Tel.: 0431 500-24151
Fax: 0431 500-24154
Email:
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PD Dr. med. Hiltrud Muhle
Ärztliche Leitung
Hiltrud.Muhle@uksh.deSPZ Pelzerhaken
Kinderzentrum Pelzerhaken gGmbH – Fachklinik für Entwicklungsförderung und Rehabilitation – Sozialpädiatrisches Zentrum
Zum Leuchtturm 4
23730 Neustadt/Holstein
Tel.: (0 45 61) 71 09-0
Fax: (0 45 61) 71 09-200
Email: verwaltung@kinderzentrum-pelzerhaken.de
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Dr. Stefan Ortfeld
Ärztliche Leitung
Ortfeld@kinderzentrum-pelzerhaken.deSPZ Lübeck
Sozialpädiatrisches Zentrum an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Schleswig Holstein, Campus Lübeck
Ratzeburger Allee 160
23538 Lübeck
Tel.: 0451/500-6233 Anmeldung
Fax: 0451/500-3783
Email: spz@uk-sh.de
zur HomepageDr. Stephanie Colling
Ärztliche Leiterin
stephanie.colling@uksh.de