Der Landesverband KiAP kann in diesem Jahr auf 25 Jahre erfolgreiche Arbeit für Kinder in staatlicher Obhut zurückblicken.
Frau Karin Wiemer-Hinz, Stadtpräsidentin Rendsburg, hat die Schirmherrschaft für die Jubiläums-veranstaltung am 21.05.2016 in Westerrönfeld übernommen und Herr Dr. Heiner Garg, Landes-vorsitzender der FDP, wird vor der Mitgliederversammlung Grußworte an die Mitglieder richten.
Der Landesverband für Kinder in Adoptiv- und Pflegefamilien in Schleswig Holstein e. V. vertritt die Interessen von Kindern in staatlicher Obhut. Besonderes Anliegen der ehrenamtlich wirkenden Mitarbeiter/innen ist das Wohl der betroffenen Kinder in Pflege- und Adoptivfamilien, deren Persönlichkeitsrechte allzu oft in dem Spannungsfeld zwischen Herkunftseltern, Pflegeeltern und Jugendamt/staatlichen Institutionen zu wenig beachtet werden. In Krisenfällen versucht der Verband den Blickwinkel auf das betroffene Kind zu richten und die Bemühungen aller Beteiligten in diesem Sinne auf eine Verständigung zu richten.
Besonderes Augenmerk richtet der Landesverband auf die aus Sicht der Pflegefamilien gesetzlich einseitige Bevorzugung der Herkunftseltern. Der Gesetzgeber sieht bei der Übernahme von Kindern in die staatliche Obhut vor, vorrangig die Herkunftsfamilien in die Lage zu versetzen, ihre Kinder wieder zu übernehmen. Ob das überhaupt möglich ist und wann das sein wird, ist völlig unvorhersehbar; diese Ungewissheit über den Verbleib der Kinder ist eine schwere Belastung für die Pflegefamilien und für die Kinder. Noch problematischer ist der vom Gesetzgeber vorgesehen Besuchszwang (!) der Kinder mit ihren leiblichen Eltern auch in den Fällen, in denen sich die Kontakte als destruktiv erweisen und zur weiteren Traumatisierung der Kinder beitragen können. Hier fordert der Verband den Gesetzgeber zur Verbesserung des Kinderschutzes auf, indem der Vorrang des Kindeswohls vor dem Elternrecht deutlicher formuliert wird.
Lohbarbek, den 2. Mai 2016